Parodontalerkrankungen - unbehandelt droht Zahnverlust!


Parodontalerkrankungen gehören zu den sehr ernstzunehmenden Erkrankungen in der Zahnmedizin. Unbehandelt führen sie zum Zahnverlust. Oftmals verlaufen sie über Jahre, ohne dass der Patient etwas davon merkt. Sie können komplett schmerzfrei ablaufen und führen zu einer Destruktion des Zahnhalteapparates bis hin zum Zahnausfall. Sie wurden ehemals in zwei Kategorien aufgeteilt: Die chronische Parodontitis und die aggressive Parodontitis. Heute grenzt man diese beiden Formen nicht mehr so strikt voneinander ab. Gemein ist beiden, dass sie dringend einer systematischen Behandlung unterliegen müssen. 

Begünstigend für ein schnelles Voranschreiten dieser Erkrankung ist eine mangelhafte Mundhygiene, Tabak- und / oder Alkoholkonsum sowie ein hoher Stresslevel. 

Systemische Erkrankungen wie Diabetes Mellitus, genetische Dispositionen wie Interleukin-1- Genpolymorphimus oder erworbene aggressive Bakterien können eine Parodontitis allein oder in Kombination zusätzlich erheblich verschlechtern. Eine genaue Diagnostik mit einer durchdachten systematischen Therapie stellt die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung dar.

 

Eine gute Mundhygiene muss vor der systematischen Parodontitisbehandlung hergestellt sein. Diese besteht aus mindestens drei Terminen durch eine professionelle Zahnreinigung. Diese Phase wird als Initialphase bezeichnet. Erst wenn diese abgeschlossen wurde und eine gute Mitarbeit durch den Patienten gewährleistet ist, dürfen wir den Antrag an die Krankenkasse zur Übernahme der Kosten der nachfolgenden Parodontitistherapie stellen.   


Der Verlauf der Erkrankung: 

gesunde Verhältnisse: 

Ein Zahn in seinem Zahnfach (Zahnhalteapparat). Dieser besteht aus Zahnfleisch (Gingiva), Fasern des Zahnhalteapparates (Sharpey-Fasern), dem Wurzelzement und dem Knochen. 

Zahnfleischentzündung (Gingivitis): 

Die hier entstandene Zahnfleischentzündung hat noch

zu keinem Knochenabbau geführt. Sie entsteht durch die Auflagerung von Bakterien an der Zahnoberfläche. Diese werden durch den Speichel minimalisiert. Es entsteht Zahnstein. Durch eine professionelle

Zahnreinigung kann der Zahnstein komplett entfernt werden.

Es kommt zur Ausheilung des Zahnfleisches. In diesem Zustand ist

der Schaden noch komplett reversibel. 

Zahnstein und unter dem Zahnfleisch liegende Konkremente

haben sich auf der Zahnoberfläche angesammelt. Sie haben

bereits zu einem kleinen Abbau des Zahnhalteapparates sowie des

Knochens geführt. Das Zahnfleisch blutet leichter und ist

rötlich geschwollen. Es liegt bereits jetzt eine Parodontitis vor.

Eine deutliche Zunahme von Zahnstein und der Konkrementmenge

ist sichtbar. Es kommt zunehmend zum Abbau des Zahnhalteapparat

und des Knochens. Das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen.

 Es entsteht eine Zahnlockerung. Mit weiterem Fortschreiten

der Erkrankung kommt es zum Zahnverlust.  

Zu der systematischen Parodontitisbehandlung gehört die lokale Betäubung (Anästhesie) der Schleimhaut, die Reinigung der Zahnfleischtaschen, gegebenen falls eine Antibiotikagabe bei vorheriger Bestimmung der pathogenen Keime und die regelmässige Nachuntersuchung! Diese muss von einer professionellen Zahnreinigung begleitet werden, um den Zustand stabil zu halten.

 

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und zweimalige professionelle Zahnreinigungen pro Jahr begünstigen die Vermeidung der Erkrankung.

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